
Über das Objekt
Camille Graeser
Komplementär Relation III
90 x 90 cm
Öl auf Leinwand
Ab 1950 zählt Camille Graeser neben Max Bill, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse zu den wichtigsten Vertretern der Konkreten Kunst in der Schweiz. 1964 hat er seine erste Museumsausstellung im Kunsthaus Zürich, 1968 erscheint das erste Buch über ihn. Er nimmt 1969 an der Biennale in Sao Paulo und 1977 an der Documenta in Kassel teil. 1975 erhält er den Kunstpreis der Stadt Zürich.
Unser Gemälde gehört zur Serie der Komplementärbeziehungen, an denen Graeser Anfang der 1960er Jahre arbeitete. In einem streng konstruktiven, nach mathematischen Regeln und klaren Proportionen gestalteten Streifenaufbau der Farbfelder experimentiert der Künstler mit der Wirkung von Komplementärfarben. Die Klarheit der Komposition unterstützt die reine Wirkung der Farben, die zum eigentlichen Bildinhalt werden und sich gegenseitig in ihrer Strahlkraft verstärken. Die gleichmäßigen Polaritäten erzeugen einen Rhythmus, ähnlich der Musik. So kommt das Bild zum “Klingen”, es entsteht eine beeindruckende Farbkomposition, die durch ihre emotionale Wirkung verzaubert und den Betrachter in ihren Bann zieht.
Vergleichbare Werke befnden sich unter anderem in musealen Sammlungen wie dem Haus Konstruktiv in Zürich oder der Kunsthalle Weishaupt in Ulm.