Georg Karl Pfahler
1926 Emetzheim – 2002 Weißenburg-Emetzheim
Georg Karl Pfahler studiert bis 1954 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und an der Kunstakademie in Stuttgart bei Willi Baumeister. Er arbeitet während seines Studiums als Keramiker und wendet sich als freier Künstler verstärkt der Malerei zu. Zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Günter Uecker wird Pfahler 1970 für den deutschen Beitrag auf der Biennale in Venedig ausgewählt, 1981 ist er Vertreter der deutschen Kunst auf der Biennale in Sao Paulo. Seit 1965 verwirklicht der Künstler auch Architekturprojekte. Eine Gastprofessur führt Pfahler 1981 an die Helwan Universität nach Kairo, von 1984 bis 1992 lehrt er dann an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seit 1982 ist er zudem Dozent an der internationalen Sommerakademie in Salzburg. Im Jahr 1999 darf Pfahler in Berlin den Sitzungssaal des Ältestenrats des Deutschen Bundestags gestalten.
Mitte der 50er Jahre orientieren sich die Arbeiten Pfahlers noch am Action Painting und am Informel. Das Wort „formativ“, das der Künstler seinen Bildtiteln ab 1958 beifügt, markiert schließlich die Loslösung seiner Malerei vom informellen Stil. Tuschezeichnungen und Collagen entstehen. Immer mehr vereinfacht er Farben und Formen, bis sie schließlich zu Bezügen ihrer selbst werden. Etwa ab 1962 werden aus den Formblöcken scharf abgegrenzte Farbflächen, ganz im Sinne der Hard Edge-Malerei. Mit seinen Anfang der 60er Jahre entstandenen Bildern gelingt Pfahler der internationale Durchbruch in Ausstellungen wie Signale 1965 in Basel, Formen der Farbe 1967 in Amsterdam, Stuttgart und Bern sowie Painting and Sculpture from Europe 1968 in New York.