Minimal

Die Minimal Art ist eine ursprünglich amerikanische Kunstrichtung, die gegen Ende der 1950er Jahre entstand. Als Protagonisten gelten Künstler wie Carl Andre, Dan Flavin, Donald Judd und Sol le Witt. Für die Entwicklung der Minimal-Art-Malerei waren vor allem Tendenzen des Hard Edge, z. B. von Ellsworth Kelly, und des Color Field Painting, z. B. von Mark Rothko, eine notwendige Voraussetzung.  


Die Minimal Art besticht durch ihre Einfachheit und die Verwendung reduzierter, oft geometrischer Formen. Es erfolgt ein totaler Verzicht auf die künstlerische Handschrift. Das Serielle spielt ebenso eine Rolle wie die oftmals industrielle Fertigung, vor allem von Skulpturen und Objekten.

Im Gegensatz zum abstrakten Expressionismus, der auf Impulsivität und gestischen Ausdruck des Unbewussten setzt, streben Vertreter der Minimal Art eine vereinfachte Materialästhetik an, die das Verhältnis der Objekte zum Raum, die Lichtwirkung und eine streng reduzierte Ordnung in den Vordergrund stellt. 

Die Minimal Art in Deutschland etablierte sich Anfang der 1960er Jahre im Oeuvre  und Umkreis von Imi Knoebel und Blinky Palermo, die heute als wichtigste Vertreter dieser Kunstrichtung gelten. Aber auch die deutschen Farbfeldmaler Gotthard Graubner und Rupprecht Geiger sind mit ihren monochromen, auf Farbforschung reduzierten, oft großformatigen Werken unter dem Begriff des Minimal zu betrachten.