
Über das Objekt
Leon Polk Smith
ohne Titel
1981
Collage, farbiger Karton auf Papier
90,5 x64 cm
signiert und datiert unten rechts
Provenienz: Privatsammlung, Hessen.
Leon Polk Smith gilt als einer der wichtigsten Gründer und Vertreter der amerikanischen Hard Edge Malerei. Als er 1936 für ein Aufbaustudium als Kunsterzieher nach New York kam, begegnete er in der Albert E. Gallatin Gallery of Living Art erstmals Werken von Piet Mondrian, Constantin Brancusi und Hans Arp. Die Entdeckung der europäischen Moderne und insbesondere des niederländischen Neoplastizismus sollte für den angehenden Künstler folgenreich sein, auch wenn er seine figurative Malerei zunächst bis 1940 weiterverfolgte. 1944 zog Leon Polk Smith komplett nach New York, wo er als Assistent von Hilla von Rebay am Museum of Non-Objective Art arbeitete und ein Guggenheim-Stipendium erhielt. Zu Beginn der 1950er Jahre entwickelte sich, in Abgrenzung zum abstrakten Expressionismus, die Washington Color School, zu der Kenneth Noland und Morris Louis zählen und die auf geometrischen Formen und der Betonung reiner Farben setzten.
Polk Smith erarbeitete sich diese Art der Abstraktion und versuchte fortan in seinen Werken Form, Farbe und Raum in ein reduziertes Gleichgewicht zu bringen. In New York sog er die aktuellen Tendenzen in der Kunst auf und fand in Hilla Rebay, der Direktorin des späteren Guggenheim Museums, eine engagierte Förderin der Abstraktion und auch der europäischen Avantgarden.