Fritz Winter, mit Schwarz, 1951

Die 50er Jahre zählten zu einer der produktivsten Schaffensphasen von Fritz Winter. Im Umfeld der Künstlergruppe „ZEN 49“ fand der Künstler zu ganz persönlichen, individuellen Bildlösungen, die sich – in der Tradition den Prinzipien des „Blauen Reiters“ folgend – auf die Wiedergabe des Geistigen in der Kunst konzentrieren. Auch in dieser Arbeit auf Papier aus dem Jahr 1951 klingt die Suche nach den ursprünglichen, schöpferischen und zerstörerischen Kräften der Natur sowie die Konzentration auf eine vergeistigte Gegenständlichkeit an. Schwarze runde und längliche Formen, kompositorisch gehalten und verbunden durch ein lineares Geflecht, schweben förmlich auf der Bildoberfläche und vor den graublauen Farbfeldern im Hintergrund. Die Formen sind organisch amorph, anknüpfend an die frühen Werke der 30er Jahre. Die Ränder sind nicht klar akzentuiert, sondern lösen sich auf, hinein in die Fläche des Papiers. So entsteht die vibrierende und pulsierende Wirkung des lebendig scheinenden Bildgefüges.